Die meisten Menschen verstehen unter den Begriff „Yoga“ eine Sportart, Entspannungsübung Programm oder Dehnübung. Yoga macht man im Studio oder Fitnesscenter. Zum Yoga muss man sportlich sein, oder nicht zu alt sein, oder beweglich sein oder oder oder….
Kein Wunder, da die meisten unserer Mitmenschen das Thema Yoga eben nur unter seinem körperlichen Aspekt kennen, dem Hatha Yoga. Hier gibt es mittlerweile x verschiedene Ausrichtungen, dass selbst ein eingeweihter Yogapraktizierender hier den Überblick verlieren kann.
Für mich hat sich das große Gebiet des Yogas auch von anderen Seiten her erschlossen und ich lerne immer noch dazu. Obwohl ich schon seit über 30 Jahren, aus meiner Sicht, tief ins Thema Yoga eingetaucht bin, erfahre ich oft noch Neues.
Der körperliche Teil des Yogas ist nur ein Weg von insgesamt sechs Wegen, oder Möglichkeiten um Yoga zu praktizieren.
Hier ein kleines Beispiel, hast du dich schon einmal gefragt, was der Sinn deines Lebens ist? Oder warum du hier auf Erden bist, was Sterben und Tod ist? Geht es nach dem Tod irgendwie weiter oder ist alles zu Ende?
Wenn du dich mit solchen Fragen auseinandersetzt und wirklich nach Antworten suchst, dann praktizierst du Yoga, nämlich den philosophischen Teil des Yogas, auch Jnana Yoga genannt. Diesen Weg beschreite ich nun schon seit den 90er Jahren und er hat mich gelehrt, an einem Thema dranzubleiben. Wenn eine Frage aufkommt, diese beantwortet haben zu wollen.
Zum Yoga gehört auch die Praxis der Meditation, auch dass ist eine Möglichkeit/Weg des Yogas. Dieser Weg nennen wir Raja Yoga, der Yoga der Geistkontrolle durch Achtsamkeit und absichtslosen Beobachten. Hieraus entstammen auch die 10 goldenen Regeln die das Zusammenleben mit dir und der Gesellschaft erleichtern könnten (fast so ähnlich wie die 10 Gebote). Alleine der Versuch, diesen 10 Regeln regelmäßig zu folgen ist schon eine Lebensaufgabe. Das hört sich jetzt anstrengend an….Ja, manchmal ist es das auch, jedoch schenkten dir diese Regeln einen ruhigen Geist und machen tatsächlich das Leben insgesamt leichter.
Und einer meiner großen Hilfen im Alltag stellt der Weg des Karma Yogas dar. Eine Idee die unserer Gesellschaft wenig Beachtung schenkt, dabei ist diese so einfach und hilfreich, dass es schon wieder verwunderlich ist, diesen Weg nicht gesellschaftsfähig zu machen.
Beim Karma Yoga geht es in erster Linie nicht darum ein „schlechtes oder gutes“ Karma zu haben (dazu später mehr). Karma Yoga heißt übersetzt, Yoga der Tat. Es geht darum Dinge/Tätigkeiten zu tun, weil diese getan werden müssen. Meine täglich Arbeit sehe ich als Karma Yoga an, ich arbeite die Dinge ab, wie sie kommen. Alles zwischen Aufstehen und zu Bett gehen, arbeite ich ab, egal was kommt. So entsteht in mir kein Gefühl von Stress oder Hetze, denn mehr als die Dinge abarbeiten, kann ich nicht.
Mir ist bewusst, diese Thema des Karma Yogas nur im Ansatz angerissen zu haben und hier nicht zu aller Zufriedenheit vertieft zu haben….beim nächsten Mal mehr davon.
Zurück zu meiner Lebenseinstellung; mittlerweile bezeichne ich mich als praktizierender „Yogi“, der nicht nur einmal in der Woche die Yogamatte ausrollt, oder regelmäßig meditiert. Ich erlebe meinen Alltag als achtsam und bewusst. Ich versuche im Einklang der Natur zu leben in dem ich biologische Nahrungsmittel und ökologische Reinigungsmittel verwende. Meinen Mitmenschen begegne ich mit Höflichkeit und Wertschätzung und versuche immer das Große und Ganze hinter den Kleinigkeiten zu sehen.